Ich hab meine erste Warze viel zu lange ignoriert. Sie war klein, dann größer, dann störend. Irgendwann schmerzhaft. Und trotzdem dachte ich: „Wird schon von allein weggehen.“ Tja – ist sie nicht. Als ich dann endlich zum Hautarzt ging, war ich nervös: Was, wenn’s gar keine Warze ist? Wird’s gleich rausgeschnitten? Muss ich mich ausziehen?
Falls es dir ähnlich geht – keine Sorge. Hier kommt mein Erfahrungsbericht und eine einfache Checkliste für deinen ersten Hautarzttermin wegen Warzen.
Warum du nicht zögern solltest
Warzen sind oft harmlos – aber manchmal versteckt sich etwas anderes dahinter: ein Hühnerauge, eine Pilzinfektion, seltener auch Hautkrebs. Außerdem gilt: Je früher du eine Warze behandelst, desto leichter bekommst du sie weg. Und du steckst weniger andere an – z. B. in der Familie, beim Sport oder im Job.
So lief mein erster Termin ab
- Anmeldung & Fragebogen
Ich kam in die Praxis, nannte meinen Namen, gab meine Versichertenkarte ab. Dann bekam ich einen kurzen Anamnesebogen – ob ich Allergien habe, Vorerkrankungen, Medikamente. - Kurzes Gespräch mit der Ärztin
Ich erklärte, wie lange ich die Warze schon habe, was ich bisher versucht hab (Wartner, Thuja, Clabin…). Sie hörte zu – und lachte sogar kurz: „Sie sind gut informiert!“ - Untersuchung
Ich durfte die betroffene Stelle zeigen. Bei mir war’s der Fuß – also Schuhe aus, Socken runter. Sie schaute genau hin, drückte leicht auf die Stelle, prüfte die Hautumgebung. - Diagnose & Vorschlag
„Klassische Dornwarze“, sagte sie. „Nichts Wildes. Ich würde es erstmal mit einer sanften Säurelösung versuchen. Wenn’s nicht reicht, können wir lasern oder vereisen.“ - Beratung & Rezept
Ich bekam ein Rezept für Verrumal (eine sehr wirksame Kombi-Lösung), plus einen Ausdruck mit Pflegetipps. In 6 Wochen sollte ich wiederkommen, wenn sie noch da ist.
→ Alles in allem: freundlich, diskret und sehr sachlich. Kein Stress, keine Scham. Nur Hilfe.
Deine Checkliste: So bist du vorbereitet
✅ Vor dem Termin:
- Krankenkassenkarte bereitlegen
- Ggf. Überweisung vom Hausarzt (wenn notwendig)
- Liste mit bisherigen Behandlungen & Hausmitteln
- Fragen notieren (siehe unten)
✅ Mitbringen (wenn du hast):
- Foto der Warze aus früheren Stadien
- Namen von Medikamenten oder Salben, die du verwendet hast
- Impfpass (für HPV-Impfung evtl. relevant)
✅ Fragen, die du stellen kannst:
- Ist es sicher eine Warze – oder was anderes?
- Welche Behandlung ist für meine Warze am sinnvollsten?
- Wie lange dauert die Therapie?
- Ist die Warze ansteckend?
- Muss ich etwas im Alltag beachten (Duschen, Sport, Barfußlaufen)?
- Ist eine Laser- oder Kryobehandlung eine Option?
- Was kostet das ggf.?
Was kostet so ein Termin?
- Kassenpatient:innen: In der Regel kostenlos, wenn es sich um medizinisch begründete Warzen handelt
- Private Leistungen (z. B. Laser, bestimmte Cremes): können extra kosten
- Rezeptfreie Mittel aus der Apotheke: zahlt man meist selbst
Meine Laserbehandlung wurde z. B. nicht übernommen – kostete rund 75 €. Aber dafür war die Warze nach 10 Tagen weg.
Keine Angst vorm Hautarzt – es lohnt sich
Der erste Schritt ist der wichtigste – und oft auch der befreiendste. Ich hab mich nach dem Termin richtig erleichtert gefühlt. Nicht, weil die Warze weg war – sondern weil ich wusste: Ich bin nicht allein damit. Es gibt Lösungen. Und jemand kümmert sich drum.