Ich schwöre, ich hätte nie gedacht, dass mich so ein winziges Ding an der Fußsohle mal derart aus der Ruhe bringen würde. Eine Warze. Eine simple Dornwarze. Und doch hat sie es geschafft, mich monatelang zu beschäftigen, mich beim Gehen zu nerven, beim Sport zu bremsen und ehrlich gesagt: mir irgendwann richtig auf den Geist zu gehen.
Es begann ganz harmlos…
Ein winziger, heller Punkt unter dem Fuß. Ich dachte, vielleicht eine Blase, vielleicht ein Splitter. Ich hab’s ignoriert. Großer Fehler.
Nach ein paar Wochen wurde daraus ein harter Knubbel, der bei jedem Schritt stach – als würde ich auf einem Reiskorn laufen, das sich weigert, zu verschwinden.
Erst da kam der Gedanke: „Verdammt… das ist ’ne Warze.“
Der Apotheken-Marathon
Also auf in die Apotheke. Ich kam mir vor wie ein Stammkunde im Warzen-Regal.
- Erst Pflaster mit Salicylsäure.
- Dann eine Tinktur.
- Dann Vereisungsspray.
Ich war fleißig, täglich, wochenlang. Und die Warze? Blieb. Und grinste mich gefühlt jedes Mal an, wenn ich barfuß war. Ich fing an, mit ihr zu reden. Ja, wirklich. „Na, immer noch da?“
Der Punkt, an dem man aufgibt (fast)
Irgendwann war ich kurz davor, einfach aufzugeben. Ich hab sogar überlegt, ob ich sie mir selbst rausschneide (zum Glück nur überlegt). Aber dann hab ich mir gesagt: Nein, ich geh jetzt zum Hautarzt.
Und das war die beste Entscheidung.
Das Vereisen – kalt, schmerzhaft, befreiend
Die Behandlung war nichts für Zartbesaitete. Der Arzt nahm den Stickstoff, setzte an – und zack, eiskalt. Ein Schmerz, der tief ging, aber kurz. Danach Blase, Druckgefühl, Pflaster drauf.
Drei Sitzungen später war die Warze weg. Komplett. Und ich hab ehrlich fast gefeiert.
Die Moral aus der Geschichte
Ich hab gelernt: Dornwarzen sind wie schlechte Gäste – sie gehen nicht, wenn man höflich bleibt. Man muss konsequent sein.
Hausmittel? Nett gemeint. Apothekenmittel? Manchmal hilfreich. Aber wenn’s hartnäckig wird, dann hilft nur der Profi mit dem flüssigen Stickstoff.
Und jedes Mal, wenn ich heute barfuß laufe, denke ich ein kleines bisschen dankbar an diesen Arzt zurück. Und an die Erkenntnis: Kleine Dinge können echt groß nerven.