Heute geht’s mal um einen echten Klassiker aus der Naturapotheke: Schöllkraut.
Wenn du dich schon mal mit Hausmitteln gegen Warzen beschäftigt hast, bist du an dem Namen garantiert nicht vorbeigekommen.
„Warzenkraut“ wird es im Volksmund auch genannt – klingt irgendwie magisch. Und ehrlich gesagt: Ich war neugierig. Also hab ich’s ausprobiert.
In diesem Artikel teile ich meine Erfahrungen mit dir – was das gelbe Pflänzchen kann, was es nicht kann, und worauf du unbedingt achten solltest.
Was ist Schöllkraut überhaupt?
Schöllkraut (lateinisch: Chelidonium majus) ist eine alte Heilpflanze, die seit Jahrhunderten gegen Hautveränderungen eingesetzt wird – besonders gegen Warzen.
Der gelb-orange Milchsaft, der aus dem Stängel tritt, wenn man ihn abbricht, soll antiviral, entzündungshemmend und leicht ätzend wirken.
Klingt erstmal beeindruckend – aber was sagt die Praxis?
Wie ich Schöllkraut angewendet habe
Ich hab mir tatsächlich frisches Schöllkraut aus dem Garten eines Bekannten besorgt.
Wichtig: Nicht jedes wild wachsende Kraut ist automatisch Schöllkraut – also am besten vorher genau informieren oder jemanden fragen, der sich auskennt.
So lief meine Anwendung ab:
- Jeden Tag hab ich den Stiel frisch abgebrochen
- Den gelben Saft direkt auf die Warze getupft
- Trocknen lassen, nicht abwaschen
- Das Ganze für rund 3 Wochen durchgezogen
Ich hab’s bei einer kleinen Warze auf dem Handrücken getestet – also nichts tief sitzendes oder besonders hartnäckiges.
Was passiert ist – mein ehrlicher Erfahrungsbericht
Woche 1:
Die Warze wurde dunkler, trockener. Ich dachte: „Cool, das wirkt ja!“
Keine Schmerzen, kein Brennen, alles easy.
Woche 2:
Der Fortschritt stockte. Die Warze sah zwar nicht schlimmer aus – aber auch nicht wirklich „verschwunden“.
Woche 3:
Ein Teil der Warze löste sich ab. Ich hab’s vorsichtig gelassen, nicht gekratzt. Am Ende blieb ein kleiner Schatten – aber die Warze war eigentlich weg.
Funktioniert Schöllkraut also wirklich?
Jein.
👉 Bei kleineren, oberflächlichen Warzen kann Schöllkraut helfen – wenn du konsequent dranbleibst und Geduld hast.
👉 Bei tiefer sitzenden Dornwarzen oder größeren Hautveränderungen ist es meiner Erfahrung nach eher unterstützend – nicht „heilsam“ im Alleingang.
Und ganz wichtig: Nicht bei Schleimhäuten oder im Gesicht anwenden! Da kann’s echt zu Hautreizungen kommen.
Was du bei der Anwendung beachten solltest
- Nur frisches Schöllkraut verwenden – der Saft ist das Entscheidende
- Nur auf die Warze auftragen – nicht auf gesunde Haut
- Hände danach gründlich waschen
- Bei allergischen Reaktionen sofort abbrechen
- Wenn sich nix tut nach 2–3 Wochen: lieber ab zum Hautarzt
Schöllkraut ist ein spannendes Hausmittel – aber kein Wundermittel
Ich würd’s wieder anwenden – aber nur bei kleinen Warzen und mit realistischen Erwartungen.
Für tief sitzende oder schmerzhafte Warzen bleib ich lieber bei der Kombi aus ärztlicher Behandlung und Pflege.
Aber wenn du’s mal probieren willst: Schöllkraut ist kostenlos, leicht zu handhaben und einen Versuch wert – solange du vorsichtig bleibst.
Hast du selbst schon mal Warzen mit Schöllkraut behandelt? Oder Fragen zur Anwendung?
Dann schreib’s mir gern in die Kommentare – ich freu mich auf den Austausch mit dir!