Ich hab’s erst für einen Zufall gehalten. Meine Tochter hatte eine kleine Warze am Fuß, wir haben sie behandelt – und Wochen später bemerkte ich einen kleinen Knubbel an meiner Hand. Und dann am Knie. Und plötzlich hatte ich die gleiche nervige Warzen-Odyssee wie mein Kind. Willkommen im Club, dachte ich.
Was viele nicht wissen: Warzen (vor allem durch Humane Papillomviren – HPV) sind tatsächlich ansteckend. Besonders innerhalb einer Familie, wo man sich Bad, Dusche, Teppiche und manchmal auch Handtücher teilt.
Wie steckt man sich mit Warzen an?
👉 Warzenviren verbreiten sich über kleine Verletzungen der Haut – zum Beispiel:
- Barfußlaufen im Badezimmer
- gemeinsame Benutzung von Handtüchern oder Nagelfeilen
- direkter Hautkontakt beim Spielen oder Kuscheln
- gemeinsame Nutzung von Badewannen, Duschen, Schwimmbädern
Kinder sind besonders anfällig, weil ihr Immunsystem noch nicht so robust ist – aber auch Erwachsene bleiben nicht verschont, vor allem bei kleinen Hautrissen, trockener Haut oder Immunschwäche.
Erste Regel: Keine Schuldzuweisungen 😅
Ich hatte am Anfang fast ein schlechtes Gewissen. Hab ich nicht aufgepasst? Hätte ich meine Tochter nicht besser schützen müssen? Aber ganz ehrlich: Warzen sind wie Erkältungen – sie passieren einfach. Wichtig ist nur, wie man dann damit umgeht.
Was tun, wenn sich Erwachsene bei Kindern anstecken?
Ich hab folgendes gelernt (teilweise auf die harte Tour):
1. Früh reagieren, nicht abwarten
Sobald du bei dir erste Anzeichen bemerkst – sei es am Finger, Knie oder Fuß – sofort handeln.
Je kleiner die Warze, desto leichter ist sie zu behandeln.
2. Behandlungsmaßnahmen für beide
Wenn Kind und Elternteil Warzen haben, hilft es, eine gemeinsame Routine aufzubauen.
Z. B. abends gemeinsam behandeln, dokumentieren, motivieren.
Bei Kindern oft milder: Clabin Kids, Thuja-Tinktur oder Warzenpflaster.
Bei Erwachsenen: EndWarts PEN, Clabin Plus, Vereisungsspray.
3. Getrennte Hygieneprodukte
Klingt streng, aber hat bei uns Wunder gewirkt:
- eigenes Handtuch für jedes Familienmitglied
- Nagelfeilen & Bimssteine niemals gemeinsam benutzen
- nach dem Duschen alles kurz desinfizieren (z. B. mit Sagrotan Spray)
Tipps zur Warzenprophylaxe in der Familie
✅ Nie barfuß durchs Badezimmer laufen
✅ Hausschuhe oder Badeschlappen verwenden
✅ Hände nach dem Cremen waschen (besonders wenn du Warzen an den Füßen behandelst)
✅ Haut pflegen, besonders bei Kindern mit Neurodermitis oder trockener Haut
✅ Zink & Vitamin C geben – stärkt das Immunsystem gegen Viren
Wann sollte man zum Hautarzt?
- Wenn mehrere Warzen gleichzeitig auftreten
- Wenn dein Kind Schmerzen beim Gehen hat (Dornwarzen)
- Wenn sich die Warze entzündet oder blutet
- Wenn sie trotz Behandlung nach 6–8 Wochen nicht kleiner wird
👉 Mein Tipp: Lieber früher als später abklären – oft reicht ein kurzer Blick vom Hautarzt, um Klarheit zu bekommen.
Warzen in der Familie? Gemeinsam handeln – nicht durchdrehen
Ja, Warzen nerven. Aber sie sind kein Drama. Wenn du sie ernst nimmst, früh behandelst und ein bisschen auf Hygiene achtest, bekommst du sie auch innerhalb der Familie wieder in den Griff. Und das Beste: Die Kinder lernen dabei gleich, wie man achtsam mit dem eigenen Körper umgeht – und mit dem der anderen.
Im nächsten Artikel könnte ich mal einen Vergleich machen: Warzenbehandlung bei Kindern – was wirkt wirklich und was ist zu aggressiv?
Oder willst du lieber etwas über Hausmittel vs. Apotheke – was ich wirklich empfehlen kann und was ich mir sparen würde?