Ich erinnere mich noch genau an den Geruch im Wartezimmer.
Diese typische Mischung aus Desinfektionsmittel und Zeitschriften, die schon bessere Tage gesehen haben.
Ich war nervös. Nicht, weil es gefährlich werden würde – sondern, weil ich meine erste Warzenentfernung vor mir hatte.
08:30 Uhr – Anmeldung und das berühmte Warten
„Name?“ – „Bosse, Alex.“
Ich bekam ein Formular, setzte mich hin und beobachtete andere Patienten. Manche husteten, manche starrten aufs Handy. Ich dagegen starrte auf meinen Fuß. Diese eine Dornwarze, die mich seit Monaten beim Gehen nervte.
In dem Moment war ich einfach nur froh, dass ich mich endlich darum kümmerte.
09:00 Uhr – Das Gespräch mit dem Arzt
Der Hautarzt war sympathisch, ruhig, routiniert.
Er sah sich die Warze kaum fünf Sekunden an und sagte:
„Klassische Dornwarze. Tut weh, oder?“
Ich nickte.
Dann erklärte er mir die Optionen – Salicylsäure, Kürettage, Vereisen, Laser. Ich entschied mich fürs Vereisen.
„Geht schnell“, meinte er. „Brennt ein bisschen, aber Sie überleben’s.“
09:15 Uhr – Die Behandlung
Der Stickstoff war so kalt, dass ich ihn fast riechen konnte.
Er drückte den Applikator direkt auf die Warze.
Zuerst: nichts. Dann plötzlich dieses Stechen – wie ein Eissplitter, der tief in die Haut fährt.
Ich zuckte kurz, aber es war auszuhalten.
Ein paar Sekunden, dann war’s vorbei.
„Das war’s schon“, sagte er. „Jetzt kommt in zwei Wochen die nächste Runde, wenn sie noch nicht weg ist.“
Ich schaute auf meinen Fuß: gerötet, leicht weißlich, und ich wusste – die Stelle wird bald eine Blase bilden.
09:30 Uhr – Nachsorge und Tipps
Der Arzt drückte mir eine Broschüre in die Hand.
Kein Wasserbad für ein paar Tage, keine Hornhautfeilen, keine Experimente mit Hausmitteln.
Ich nickte – und war gleichzeitig erleichtert und leicht stolz, das Thema endlich angegangen zu sein.
10:00 Uhr – Auf dem Heimweg
Beim Laufen zog die Stelle leicht, aber der Schmerz fühlte sich anders an.
So, als würde der Körper endlich etwas loslassen.
Und ich dachte: „So schlimm war’s gar nicht.“
Zwei Wochen später war die Warze weg. Einfach so.
Kein Wundermittel, kein Zauber – nur Kälte, Geduld und der Entschluss, mal was zu tun.
Der Hautarztbesuch war weniger dramatisch, als ich es mir vorgestellt hatte.
Die Warze war weg, die Angst auch.
Und heute, wenn mich jemand fragt, ob das Vereisen weh tut, sag ich nur:
„Ja, ein bisschen. Aber das Gefühl, danach warzenfrei zu sein – das ist unbezahlbar.“