Manchmal sind es die kleinsten Dinge, die einen am meisten nerven. Bei mir war es eine winzige Warze – kaum größer als ein Stecknadelkopf, aber sie hat mich monatelang beschäftigt. Ich hätte nie gedacht, dass so ein unscheinbares Ding so hartnäckig sein kann.
Der Anfang: „Ach, das geht schon von selbst weg…“
Es war mitten im Sommer, ich war ständig barfuß unterwegs. Irgendwann merkte ich beim Duschen, dass am Ballen meines Fußes eine raue Stelle war. Ich dachte, das ist Hornhaut – also Bimsstein, eincremen, fertig.
Drei Wochen später war sie noch da. Und härter. Und beim Gehen tat’s plötzlich weh.
Die Selbstversuche – von Hausmittel bis Apotheke
Wie jeder vernünftige Mensch (😅), habe ich erstmal gegoogelt.
„Warze entfernen Hausmittel“ – über 1,5 Millionen Treffer. Ich probierte alles: Apfelessig, Knoblauch, Teebaumöl.
Ergebnis: Die Warze war beleidigt, aber sie blieb.
Dann also Apotheke: Salicylsäurepflaster. Ich war hochmotiviert – jeden Tag Pflaster wechseln, Hornhaut abtragen, Geduld üben. Nach sechs Wochen: kaum Veränderung.
Ich fing an zu zweifeln. Vielleicht war das gar keine Warze? Vielleicht ein Fremdkörper? Vielleicht ein Fluch?
Der Wendepunkt beim Hautarzt
Irgendwann hatte ich keine Lust mehr auf Experimente. Ich machte einen Termin beim Hautarzt.
Nach einem kurzen Blick sagte er: „Klassische Dornwarze. Sitzt tief. Da hilft nur Vereisung.“
Ich war skeptisch, aber stimmte zu. Er setzte den Stickstoff an – und wow! Das brannte wie Eisfeuer.
Zwei Tage später bildete sich eine kleine Blase. Nach einer Woche fiel die Warze fast von allein ab.
Ich konnte es kaum glauben: monatelang hatte ich rumgedoktert, und nach einer Sitzung beim Arzt war das Problem gelöst.
Was ich daraus gelernt habe
- Nicht ewig warten. Je länger man zögert, desto tiefer sitzt die Warze.
- Hausmittel sind okay – aber nicht für alles. Bei kleinen Warzen an Fingern? Ja. Bei Dornwarzen am Fuß? Lieber gleich Profi ranlassen.
- Scham ist sinnlos. Warzen sind kein Zeichen mangelnder Hygiene. Jeder kann sie bekommen.
Seitdem achte ich besser auf meine Füße – und trage im Schwimmbad konsequent Badeschlappen.
Ein kleiner Gedanke zum Schluss
Ich erzähle das nicht, weil Warzen etwas Weltbewegendes sind.
Sondern, weil sie ein gutes Beispiel dafür sind, wie wir oft mit kleinen Problemen umgehen:
Wir hoffen, sie verschwinden von selbst.
Aber manchmal ist der schnellste Weg, einfach jemanden ranzulassen, der’s kann.