Als meine Tochter plötzlich kleine, glänzende Knötchen am Arm hatte, dachte ich zuerst: „Na super, schon wieder Warzen.“ Doch beim Kinderarzt stellte sich heraus, dass es Dellwarzen waren. Ich hatte von dem Begriff zwar schon mal gehört, aber so richtig wusste ich nicht, was das bedeutet. Heute will ich dir meine Erfahrungen weitergeben, damit du besser einschätzen kannst, was es mit diesen Hautveränderungen auf sich hat.
Was sind Dellwarzen eigentlich?
Dellwarzen (medizinisch Molluscum contagiosum) sind kleine, rundliche Hautknötchen mit einer typischen Delle in der Mitte. Sie werden nicht wie klassische Warzen durch HPV, sondern durch ein Pockenvirus verursacht. Besonders Kinder zwischen 2 und 10 Jahren sind betroffen – einfach, weil ihr Immunsystem noch in der Entwicklung ist und sie viel Körperkontakt beim Spielen haben.
Wie sehen Dellwarzen aus?
Die Knötchen sind meistens:
- hautfarben bis weißlich
- rund, glatt und glänzend
- 2–5 mm groß
- mit einer kleinen Delle in der Mitte
Bei meiner Tochter sah es ehrlich gesagt fast so aus wie kleine Pickel. Erst die typische „Delle“ hat den Unterschied verraten.
Sind Dellwarzen gefährlich?
Die gute Nachricht: Nein, Dellwarzen sind harmlos. Sie verschwinden bei gesunden Kindern oft nach einigen Monaten oder spätestens nach 1–2 Jahren von alleine. Das Problem ist eher die Ansteckung – die Viren verbreiten sich leicht über direkten Hautkontakt, Handtücher oder Schwimmbäder. Deshalb hatten wir nach kurzer Zeit nicht nur ein Knötchen, sondern gleich mehrere.
Behandlungsmöglichkeiten
Hier gibt es unterschiedliche Meinungen. Manche Ärzte sagen: Abwarten, das Immunsystem regelt das. Andere empfehlen, Dellwarzen zu behandeln, um Ansteckung und Ausbreitung zu verhindern.
- Abwarten: Oft die einfachste Lösung. Irgendwann erkennt das Immunsystem das Virus und die Warzen verschwinden von selbst.
- Kratzen vermeiden: Ganz wichtig! Kinder neigen dazu, die Knötchen aufzukratzen – so verbreiten sie sich weiter. Pflaster können helfen.
- Arztbehandlung: Hautärzte können Dellwarzen mit einer speziellen Kürette abtragen oder mit Kälte behandeln. Das ist effektiv, aber für Kinder manchmal unangenehm.
- Hausmittel: Wir haben Teebaumöl probiert, aber ehrlich gesagt ohne großen Effekt. Andere Eltern berichten von Jodsalbe oder Schöllkraut, aber bei Kindern sollte man vorsichtig sein.
Bei meiner Tochter haben wir uns entschieden, einfach abzuwarten. Und tatsächlich: Nach etwa 8 Monaten verschwanden die Dellwarzen von ganz alleine.
Mein Tipp für Eltern
Mach dir keinen Stress. Dellwarzen sind zwar lästig, aber nichts Schlimmes. Wichtig ist, dein Kind zu beruhigen und zu verhindern, dass es ständig kratzt. Ein Arztbesuch ist trotzdem sinnvoll, um sicherzugehen, dass es sich wirklich um Dellwarzen handelt und nicht um etwas anderes.
Dellwarzen sehen unschön aus und können sich nervig vermehren, aber sie sind ungefährlich und gehen meistens von selbst weg. Für uns war die Erfahrung vor allem eine Geduldsprobe – und die Erinnerung daran, dass nicht jede Hautveränderung gleich ein Grund zur Panik ist.