Ich muss ehrlich sagen: Nachdem ich so ziemlich alles durch hatte – Hausmittel, Apothekenprodukte und selbst die Vereisung zu Hause – hab ich mich irgendwann gefragt, ob es nicht auch was Natürliches gibt, das gegen Warzen hilft. In vielen Foren und Naturheilkundeseiten liest man da immer wieder den Namen: Thuja occidentalis. Eine Lebensbaum-Tinktur, die angeblich Warzen einfach „wegzaubern“ soll. Ob das klappt? Ich hab’s ausprobiert. Hier kommt mein Erfahrungsbericht.
Warum ich Thuja ausprobiert habe
Ich hatte diesmal eine kleinere Warze am Handrücken. Nichts Dramatisches, aber halt sichtbar – und irgendwie nervig. Ich wollte diesmal keinen aggressiven Eingriff machen, also kein Vereisen, kein Skalpell. Stattdessen bin ich auf die Idee gekommen, mal homöopathisch bzw. pflanzlich ranzugehen.
Thuja hat in der Naturheilkunde einen festen Platz – gerade bei Hautproblemen, Warzen, Ekzemen und Co. Das Internet verspricht viel: „Sanfte Wirkung“, „ohne Nebenwirkungen“, „auch bei Kindern geeignet“. Ich dachte mir: Klingt gut, ist günstig (unter 10 Euro) – kann ich probieren.
Die Anwendung: So hab ich’s gemacht
Ich hab mir eine 5 % Thuja-Tinktur aus der Apotheke geholt (gibt’s auch online). Die Anwendung ist simpel: Wattepad oder Wattestäbchen nehmen, Tinktur drauf, auf die Warze auftragen – 2x täglich, über mehrere Wochen.
Ich hab zusätzlich noch ein kleines Pflaster drübergeklebt, damit die Tinktur einwirken kann und nicht gleich wieder abgerubbelt wird. Der Geruch? Etwas herb, aber nicht unangenehm. Hat mich an Tannennadeln erinnert.
Die ersten Tage: Keine Veränderung
Ich sag’s gleich vorweg: Thuja ist nix für Ungeduldige. In den ersten Tagen ist wirklich gar nichts passiert. Kein Kribbeln, kein Brennen, keine optische Veränderung. Ich hab schon überlegt, ob ich’s bleiben lasse – aber hey, ich wollte’s durchziehen.
Erst nach ca. 10 Tagen hatte ich das Gefühl, dass sich die Oberfläche der Warze leicht verändert hat – sie wurde etwas dunkler und rauer. Nach etwa drei Wochen hat sich tatsächlich ein kleiner Teil der Warze gelöst. Ich war baff.
Nach vier Wochen: Fast weg, aber nicht komplett
Ich hab die Behandlung insgesamt 5 Wochen durchgezogen. Die Warze war am Ende fast verschwunden – nur ein kleiner Schatten blieb noch zurück. Ich hätte vermutlich noch länger behandeln müssen, aber ich wollte ehrlich gesagt wieder normale Haut haben und nicht ständig mit Tinktur und Pflaster rumlaufen.
Was aber definitiv positiv war: Keine Reizungen, kein Brennen, keine Nebenwirkungen. Die Haut drumherum hat sich ganz normal verhalten. Kein Vergleich zu Apfelessig oder chemischen Mitteln.
Mein Fazit zu Thuja-Tinktur gegen Warzen
Also, ganz ehrlich: Ich war skeptisch. Aber am Ende hat mich Thuja positiv überrascht. Klar, es wirkt langsam – aber es wirkt. Wenn man Geduld hat und die Warze nicht schmerzhaft oder riesengroß ist, ist das eine richtig gute Alternative zu aggressiveren Mitteln.
Pro:
- Pflanzlich, sanft zur Haut
- Keine Nebenwirkungen
- Einfach in der Anwendung
- Günstig (je nach Anbieter unter 10 Euro)
Kontra:
- Wirkung setzt erst spät ein
- Tägliches Auftragen über mehrere Wochen nötig
- Nicht bei allen Warzen gleich effektiv (bei Dornwarzen z. B. weniger stark)
Für wen lohnt sich Thuja?
Wenn du eine eher kleine oder frische Warze hast – z. B. am Finger oder Arm – und keine Lust auf aggressive Mittel hast, dann gib Thuja ruhig eine Chance. Bei tiefer sitzenden oder sehr hartnäckigen Warzen würd ich’s eher als unterstützende Maßnahme sehen, nicht als alleinige Lösung.
Ich hab danach übrigens noch gelesen, dass man Thuja auch innerlich anwenden kann – in homöopathischer Form wie z. B. Thuja D6 Globuli. Hab ich selbst aber nicht getestet. Wenn das für dich interessant ist, kann ich das gerne mal ausprobieren und berichten ✌️
Bis dahin, bleib warzenfrei – Dein Alex